ORGELMUSIK ERLEBEN
26. JULI – 30. AUGUST 2020
Jeweils Sonntag, 17 Uhr / Barockkirche St. Peter
Sofia Flesch Baldin, Monja Sobottka, Luise Wunderlich, MODERATION
Johannes Götz, ORGEL
Sofia Flesch Baldin
(Foto: Irene Flesch Baldin)
Monja Sobottka
(Foto: Maria Meesters)
Luise Wunderlich
(Foto: Rudolf Wengle)
Johannes Götz
(Foto: Erich Krieger)
26.07. „Zur Stadt Paris“
Couperin, Boëly, Vierne, Franck, Alain, Widor
02.08. Bach4ever
BWV 572, 528, 641, 564
09.08. Affekt & Temperament
Bruhns, Elgar, Wagner, Ravel, Bach
16.08. Musikalische Tapas
Aguilera de Heredia, Casanovas, Scheidemann, Bach, Beethoven, Lubrich, Dupré
23.08. Donaureise
Muffat, Bruckner, Haydn, Schmidt, Bártok, Liszt
30.08. Lautmalereien
Braga, Kerll, Blanc, Kokkonen, Vierne
Alle Aufführungen wurden live gestreamt.
Aufzeichnungen sind abrufbar über den YouTube-Channel der Barockkirche.
Konzertreihe „Orgelmusik erleben“ 26.07. – 30.08.2020 Barockkirche St. Peter
Die beliebte Konzertreihe „Internationale Orgelkonzerte St. Peter“ musste pandemiebedingt abgesagt werden. Das Bezirkskantorat bietet aber mit „Orgelmusik erleben“ eine spannende Alternative an: Bezirkskantor Johannes Götz spielt in diesem Jahr alle Konzerte selber. In 6 thematisch verdichteten Kurzkonzerten zeigt er die Klangfülle der Orgelanlage von St. Peter und die stilistische Weite von Orgelmusik aus der Barockzeit bis zum Impressionismus. Titel wie „Zur Stadt Paris“, „Donaureise“ oder „Musikalische Tapas“ lassen erahnen, dass es bei diesen Konzerten um mehr als eine Abfolge von Orgelstücken geht. Drei SWR-Sprecherinnen sind engagiert, um mit kompetenter und ansprechender Moderation Zusammenhänge zu erklären und der Orgelmusik eine (längst fällige) weibliche Stimme zu geben.
Der Vorverkauf über Reservix wurde bereits gestartet, die direkten Ticket-Links dazu findet man hier auf der Homepage www.barockkirche-st-peter.de , man kann die Karten auch bei jeder BZ-Vorverkaufsstelle und der Tourist-Info St. Peter direkt erwerben.
Da sich an die gesetzlichen Bestimmungen und die Vorgaben der Pfarrgemeinde zum Kirchenraum gehalten werden muss, können nur 40 bis 60 Personen am Konzert teilnehmen. Es gibt Einzeltickets und Doppeltickets für zwei zusammengehörige Personen, die entweder verheiratet oder verwandt sind oder in häuslicher Gemeinschaft leben. Die üblichen Hygiene- und Abstandsbestimmungen sind einzuhalten und den Anweisungen der Ordner ist Folge zu leisten.
Das Bezirkskantorat möchte – trotz aller zu beachtenden Einschränkungen für Konzertbesucher und Veranstalter – sein Konzertpublikum nicht im Stich lassen und mit zu Herzen gehender Musik aus der Barockkirche begleiten und erfreuen.
Für Alle, die nicht vor Ort sein können oder wollen, gibt es die (kostenlose) Möglichkeit, das Konzert per Live-Stream anzuhören und zu erleben – auch dies geht über die Homepage www.barockkirche-st-peter.de.
26.07.
„Zur Stadt Paris“
Couperin, Boëly, Vierne, Franck, Alain, Widor
Sofia Flesch Baldin, Moderation / Johannes Götz, Orgel
Im ersten Konzert der Reihe am 26. Juli um 17 Uhr erklingt Orgelmusik aus Paris. Die französische Orgelkultur vom Barock bis zur Gegenwart findet vor allem in Paris statt. Musik von Couperin, Boely, Franck, Vierne und Alain beleuchtet die Wirkungsorte und Kirchen, an denen die Organisten gewirkt haben. Widors berühmte Toccata bildet den Abschluss und Höhepunkt.
PROGRAMM:
François Couperin (1668 – 1733)
aus dem Gloria der Messe Paroisses:
Plein jeu – Dialogue en trio – Dialogue sur les Grand jeux
Alexandre Boëly (1785 – 1858)
Fantasie G, Op. 18, Nr. 8
Louis Vierne (1870 – 1937)
Andantino Op. 51, 2
aus Pièces de Fantasie
César Franck (1822 – 1890)
Piece Héroique
aus Trois Pièces, 1878
Jehan Alain (1911 – 1940)
Variation sur un thème de Clément Janequin
AWV 99
Charles-Marie Widor (1844 - 1937)
Toccata
aus der Symphonie pour Orgue Nr. 5 f-moll, op. 42
02.08.
Bach4ever
BWV 572, 528, 641, 564
Sofia Flesch Baldin, Moderation / Johannes Götz, Orgel
Bach und Orgel – das eröffnet einen faszinierenden Kosmos von Klängen und Formen. Johann Sebastian Bach, einer der Großen der abendländischen Musikgeschichte, begann seine Laufbahn als Organist. Doch auch später, nachdem er Konzerte, Kantaten, Passionen und Oratorien für große Besetzung komponiert hatte, blieb ihm das Tasteninstrument stets ein Anliegen. Johannes Götz hat Werke von Bach ausgewählt, die eine starke Charakteristik aufweisen und in ihrer Formensprache singulär sind: Piece d’orgue, die Triosonate e-moll und Toccata, Adagio und Fuge C-Dur.
PROGRAMM:
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
BWV 572: Pièce d’orgue
Très vitement – Grave – Lentement
BWV 528: Sonate e-moll
Adagio vivace – Andante – Un poco Allegro
BWV 641: “Wenn wir in höchsten Nöten sein “
Choralbearbeitung aus dem Orgelbüchlein
BWV 564: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur
09.08.
Affekt & Temperament
Bruhns, Elgar, Wagner, Ravel, Bach
Monja Sobottka, Moderation / Johannes Götz, Orgel
Affekte sind Gemütserregungen und Gefühlswallungen. Freude, Zorn, Wut, Scham und Leidenschaft sind im Barock musikalisch ausgedeutet worden durch die Affektenlehre, die auf die griechische Antike zurück geht. Die Temperamente nach Hippokrates sind Grundcharaktere menschlicher Lebensäußerung. All dies findet man in Werken von Bruhns, Elgar, Franz Wagner, Ravel und in Bachs berühmter Toccata, die ein ganzes Bündel an Affekten bereit hält und vor allem: Temperament!
PROGRAMM:
Nikolaus Bruhns (1665 – 1697)
Präludium in e
Edward Elgar (1857 – 1934)
Nimrod
9. Variation aus den Enigma-Variationen Op. 36
Orgelfassung: Boris Hellmers
Franz-Josef Wagner (1870 – 1929)
Trionfo della Vita op. 76
Phantasiestück
Maurice Ravel (1875 – 1937)
Pavane pour une infante défunte
Bearbeitung für Orgel : Bryan Hesford
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Toccata d-moll, BWV 565
16.08.
Musikalische Tapas
Aguilera de Heredia, Casanovas, Scheidemann, Bach, Beethoven, Lubrich, Dupré
Luise Wunderlich, Moderation / Johannes Götz, Orgel
Die „Musikalischen Tapas“ am 16. August sind Häppchen unterschiedlichster Orgelkultur und Epochen - dabei kann schon mal ein Klops dabei sein... Viele dieser „Häppchen“ ergeben auch eine musikalische Mahlzeit. Das Konzert beginnt mit dem kulinarischen Titel „Ensalada“, man darf gespannt sein auf Werke von Casanovas, Scheidemann, Bach, Beethoven, Dupré u. a.
PROGRAMM:
Sebastian Aguilera de Heredia (1561 – 1627)
Ensalada
Narcisco Casanovas (1747 – 1799)
Allegretto in F
Heinrich Scheidemann (1596 – 1663)
„Jesu, wollst uns weisen“
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
“Nun freut euch lieben Christen gmein“
BWV 388
Bach / Enjott Schneider (*1950)
Ataccot
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Flötenuhrstück
W.A.Plagiavsky Mozart (*1947)
2 Trompetenuhrstücke
Gordon Blach Nevin (1892 – 1943)
Whisle o’ the wisp
Scherzo-Toccatina
Fritz Lubrich (1888 – 1971)
In der Abendstille Op. 24,3
Marcel Dupré (1886 – 1971)
Sortie
23.08.
Donaureise
Muffat, Bruckner, Haydn, Schmidt, Bártok, Liszt
Luise Wunderlich, Moderation / Johannes Götz, Orgel
Bei der Donaureise wird nachgespürt, ob ein Fluss eine musikalische Biographie haben kann. Ausgehend von Passau erklingen zu den Stationen Linz, Wien und Budapest Kompositionen, die dort entstanden sind. Sie hören Werke von Muffat, Bruckner, Haydn, Franz Schmidt, Bartok und Liszt.
PROGRAMM:
PASSAU
Georg Muffat (1653 – 1704)
Toccata quinta
aus Apparatus musico-organisticus
LINZ
Anton Bruckner (1824 – 1896)
Perger Präludium mit Improvisation
WAB 129
WIEN
Joseph Haydn (1732 – 1809)
Variationen über die Hymne “Gott erhalte Franz den Kaiser“
nach der Klavierfassung des Komponisten
Franz Schmidt (1874 – 1939)
Halleluja-Präludium
aus „Vier kleine Präludien und Fugen“
BUDAPEST
Béla Bartók (1881 – 1945)
Rumänische Volkstänze
Orgelbearbeitung : Johannes Götz
Franz Liszt (1811 – 1886)
Präludium und Fuge über B-A-C-H
30.08.
Lautmalereien
Braga, Kerll, Blanc, Kokkonen, Vierne
Monja Sobottka, Moderation / Johannes Götz, Orgel
Im Abschlusskonzert wird dem Klang der Dinge der Natur und außermusikalischen Phänomenen nachgehorcht. Die spanische Orgelmusik kennt die Bataglia (musikalisches Schlachtengemälde), um den Kampf zwischen Gut und Böse darzustellen. Ein Kuckucksruf kann Thema für ein raffiniertes Musikstück sein. Eine Fronleichnamsprozession, die von einem Gewitter überrascht wird, ist sicher ein musikalisches Spektakel auf der Orgel. Wie klingt Ewiges Licht? Der Glockenschlag von Westminster wird zum rauschenden Orgelstück. Werke von Corea de Braga, Kerll, Jules Blanc, Joonas Kokkonen und Louis Vierne.
PROGRAMM:
Antonio Corea de Braga (ca. 1690)
Bathalia VI Tom
Johann Caspar Kerll (1627 – 1693)
Capriccio sopra il Cucu
Jules Blanc 19. Jhrdt
La Procession- Tableau Musical op.14
1. Dorfbewohner gehen zur Kirche
2. Glocken verkünden das Fest
3. Prozession mit Trommeln und Militärmusik
4. Jungfrauen singen Kirchenlieder
5. Beginn des Gewitters
6. Bittgebete
7. Rückkehr der Prozession
8. Heimkehr der Dörfler in ihre Häuser
Joonas Kokkonen (1921 – 1996)
Lux Aeterna
Louis Vierne (1870 – 1937)
Carillon de Westminster
aus Pièces de Fantasie, op. 54